Frauen 1 unterliegen im Heimspiel gegen Wädenswil

Obwohl die Staaderinnen speziell in der ersten Halbzeit eine ihrer besten Saisonleistungen abrufen konnten, wenn sie den Ball in den eigenen Reihen hatten, lagen sie nach 23 Minuten bereits vorentscheidend mit 0-3 zurück. Im Vergleich zum Spiel in der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups gegen den gleichen Gegner, wurde die Geschichte an diesem Samstag genau umgekehrt geschrieben. Damals waren die Wädenswilerinnen das spielbestimmende Team und lagen zur Pause mit 0-3 zurück. In diesem Meisterschaftsspiel erging es den Seemädchen ähnlich. Wie bereits die gesamte Saison fehlte es vor dem Tor an der Präzision beim letzten Pass und der nötigen Überzeugung im Abschluss. Somit bleiben die Staaderinnen bereits zum fünften Mal in dieser Vorrunde ohne eigenen Torerfolg.

 

Der Start in diese Partie gelang dem Heimteam bei regnerischem Wetter und nassen Untergrund gut. Man war bemüht den Ball in den eigenen Reihen zu halten und sich konstruktiv vor das gegnerische Tor zu kombinieren. Die Gegnerinnen aus Wädenswil hatten ihre Spielanlage auf das schnelle Überbrücken des Mittelfelds mit weiten Bällen ausgelegt. In den ersten Minuten kamen die Seemädchen mit ihrer Taktik einige Male gefährlich vor das gegnerische Tor. Ein erster Abschluss von Celine Wehrle war zu zentral abgegeben und stellte die Torfrau von Wädenswil vor keine allzu grossen Probleme. Eine weitere Möglichkeit eröffnete sich Sabrina Petriella, ihr Schuss wurde aber im letzten Moment noch geblockt. In der zehnten Spielminute resultierte nach einer Abwehraktion auf einen weiteren hohen Ball der Gäste ein Querschläger, welcher einer Stürmerin den freien Weg in Richtung Tor eröffnete. Mit einem Lob über Bettina Huber erzielte diese entgegen dem bisherigen Spielverlauf die Führung. Das Heimteam liess sich durch den Gegentreffer nicht beirren und spielte so weiter wie bisher. Daraus resultierten einige gute Angriffe über die Flügel, keiner davon aber von Erfolg gekrönt. In der 18. Minute wurde Selina Frischknecht von zwei Gegnerinnen unter Druck gesetzt. Der Einsatz einer der Gegnerinnen, welche die Staaderin klar am Fuss traf war grenzwertig und man hätte in dieser Situation auch auf Freistoss entscheiden können. Der Schiedsrichter lies die Partie laufen und die zweite Spielerin setzte von ausserhalb des Strafraums zu einem Weitschuss an. Dieser flog über Bettina Huber hinweg zum 0-2 ins Tor. Dieser Treffer zeigte Wirkung beim Heimteam, welches in dieser Phase vermehrt früh im Spielaufbau den Ball verlor. In der 23. Spielminute wusste sich Sophie Rolinger nach eben so einem Ballverlust nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Freistoss aus zentraler Position verwandelten die Wädenswilerinnen zum 0-3. Trotz des drei Tore Rückstands liessen sich die Spielerinnen von Staad nicht unterkriegen und versuchten den Anschlusstreffer zu erzielen. Shania Vogt kam aus aussichtsreicher Position zu einem Abschluss, jedoch kam ihr Schuss nicht bis zum Tor durch. Als der Schiedsrichter die erste Halbzeit beendete, war die Konsternation beim Heimteam gross. Obwohl man eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Spielen gezeigt hatte, lag man mit drei Toren im Rückstand.

 

Für die zweite Halbzeit nahmen sich die Seemädchen vor, nochmals alles in die Waagschale zu legen und zumindest die zweite Halbzeit für sich zu entscheiden. Dies gelang phasenweise ordentlich, aber im Vergleich zur ersten Halbzeit konnten sich die Staaderinnen nicht mehr so gut vor das gegnerische Tor kombinieren. Dies hatte sicher auch mit der Taktik der Gegnerinnen zu tun, welche sich nun etwas weiter zurückzogen und die Räume enger machten. Aufgrund des garstigen Wetters wurde auch der Platz immer weicher und rutschiger, was den Spielfluss auch nicht förderte. Insgesamt fehlten in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten die ganz klaren Torchancen. Beide Torhüterinnen konnten sich nach Distanzschüssen auszeichnen. Am Ende resultierte nach einer ereignisarmen, torlosen zweiten Halbzeit eine 0-3 Heimniederlage für die Staaderinnen. Im Ergebnis widerspiegelt sich die phasenweise ansprechende Leistung des Heimteams nicht, welches sich letztlich auch über die dummen Gegentore ärgern dürfte.

 

Am kommenden Sonntag gilt es für die Seemädchen, an die spielerische Leistung von diesem Spiel anzuknüpfen und dabei mit der nötigen Kampfbereitschaft das Glück auf die eigene Seite zu zwingen. Zu Gast auf dem Bützel ist der SC Balerna. Anstoss am 12. November ist um 16.00 Uhr. (Ri.)

 

 

Tore: 0-1 (10.), 0-2 (18.), 0-3 (23.)

 

FC Staad: Bettina Huber; Sophie Rolinger (73. Sabrina Spitzer), Riccarda Joos, Enya Boehrer, Selina Frischknecht (77. Aylin Gökce); Leanne Gyr, Justina Trzaskowski, Celine Wehrle, Debora Egli (46. Leonore Holstein); Sabrina Petriella (46. Elis Eiler), Shania Vogt (73. Rafaela Studach-Bisquolm)

Foto: AGO

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